So, jetzt geht es also los. JETZT wird renoviert. Jetzt gibt es keinen Aufschub mehr. JETZT wird gebaut. Alles ist bereit. Der Plan ist gezeichnet, das Material ist gekauft, die Zeit ist eingeplant. Nur die Bohrmaschine fehlt noch. Die wird beim Nachbarn ausgeliehen oder bei einem der zahlreichen Baumärkte ausgeliehen. Aber lohnt sich das wirklich, eine Bohrmaschine ausleihen? Welche Vorteile gibt es, welche Nachteile kann das haben?
Vorteile, wenn ich eine Bohrmaschine ausleihe:
1. Der Preis
Eine Bohrmaschine zu kaufen kann unter Umständen teuer sein. Je nach Modell kommt man schnell auf eine gewisse Anschaffungssumme, und auch das entsprechende Zubehör wie zum Beispiel ein Bohrerset will mit eingeplant werden. Der Kaufpreis einer guten Bohrmaschine ist vielleicht DAS Totschlagargument für die Anschaffung eines eigenen Gerätes, vor allem wenn man die Maschine nur für ein Projekt benutzen möchte.
2. Schnell verfügbar
Mal eben fix eine Bohrmaschine zur Hand haben, wenn man selbst keine besitzt? Kein Problem. Eben schnell zum Nachbarn rüber (der hat mit etwas Glück eine), höflich fragen, Bohrmaschine ausleihen. Projekt fertigstellen, zurückbringen, fertig.
Ist kein Nachbar mit passendem Gerät zu finden, bleibt immer noch der Gang zum nächstgelegenen Baumarkt. Entsprechendes Gerät ausgesucht, mietpauschale bezahlt und los gehts!
3. Kein Lagerungsplatz notwendig
Der Keller ist voll, es hat keine Schraube mehr Platz darin. In der Abstellkammer lagern schon alle möglichen Dinge, die zwar sowieso aussortiert werden sollen, dort aber eine Art Zuhause gefunden haben. Genauso sieht es in der Garage aus. Platz für Neues? Eher Fehlanzeige. Kann man die Bohrmaschine ausleihen, spart man sich die Suche nach einem passenden Platz. Und – Hand auf’s Herz – unterm Bett wäre übertrieben.
Nachteile, wenn ich eine Bohrmaschine ausleihe:
1. Meine Bohrmaschine kann ich kaputtmachen wann und wie ich will
Man muss es zugeben: Manchmal funktioniert einfach NICHTS. Der Nagel wird krumm eingeschlagen, das Regal bricht zusammen, die Farbe ist nicht die, die man sich vorgestellt hat, … als Heimwerker hat man es nicht leicht. Trotzdem: Macht man seine eigenen Sachen kaputt, dann ist das weniger schlimm, als das Szenario, das man hat, wenn man gestehen muss, dass man die ausgeliehene Bohrmaschine in die ewigen Jagdgründe geschickt hat. Bohrer abgebrochen, Kabel versehentlich angeritzt, ein abgebrochenes Teil, weil die Maschine runtergefallen ist… Es gibt viel, was selbst bei einer guten und hochwertigen Bohrmaschine einfach schief gehen kann. Ist es nicht die eigene, so hat man schnell mit Haftpflichtversicherungen und einem angeknacksten Nachbarschaftsverhältnis zu kämpfen.
Bei geliehenen Bohrmaschinen aus dem Baumarkt gibt es meist eine gewisse Selbstbeteiligung. Diese liegt jedoch meist so hoch, dass sich spätestens hier der Kauf einer eigenen Maschine gelohnt hätte.
Nicht selten sind geliehene Geräte aus dem Baumarkt völlig heruntergekommen und alles andere als ideal für präzise arbeiten. Geht das zuvor bereits ramponierte Gerät dann auch noch kaputt, behält der Baumarkt oft die bereits gezahlte Kaution ein.
2. Das perfekte Modell
Wenn man handwerklich interessiert ist, oder ab und zu Ausbesserungsarbeiten oder kleine Projekte durchführt, dann lohnt sich der Kauf einer eigenen Maschine auf jeden Fall. Eine gute Bohrmaschine kann bei allen möglichen verschiedenen Hobbys oder Projekten gute Dienste leisten. Es ist ein Unterschied, ob hauptsächlich Beton, Holz oder Eisen gebohrt werden soll, ob eine kombinierte Bohr-/Schlagbohrmaschine, das richtige Gerät ist oder ob ein kleines leichtes Modell für Hobby und Haushalt besser passt. Außerdem gibt es einfach Maschinen, die liegen einem besser in der Hand als andere Modelle. Die Erfahrung zeigt: Selbst wenn man „nur ein kleines Projekt“ in Planung hat und die Maschine dafür ausleihen möchte – einmal begonnen, fallen einem meist nach und nach mehr und mehr Dinge ein, die man „schnell mal bauen“ könnte…
3. Ich kann meine Bohrmaschine ausleihen!
Hat man eine eigene Bohrmaschine, so kann man sie auch ausleihen. Und wir wissen: Es gibt IMMER jemanden, der eine Bohrmaschine braucht. Es ist ja nur das eine Projekt, da lohnt sich ja der Kauf überhaupt nicht. Ob man sein Schmuckstück ausleiht oder nicht, das bleibt jedem selbst überlassen. Aber: Geteilte Freude ist doppelte Freude!
4. Es fällt neben der Leihgebühr auch eine Kaution bzw. Versandkosten an.
Neben der Leihgebühr möchten die Baumärkte ebenfalls eine Kaution als Sicherheitsleistung. Wird das Gerät beschädigt, zurückgebracht oder ist sogar defekt, behält der Baumarkt die komplette Summe ein. Wer sich eine Bohrmaschine im Internet leiht, bezahlt zusätzlich noch eine Versandgebühr. Diese ist entweder bereits in der Leihgebühr mit eingerechnet oder wird separat ausgewiesen.
5. Abgenutzt Bohrer werden vom Mieter bezahlt
Wird zusätzlich zur Bohrmaschine ein Bohrer gemietet, müssen Sie für dessen Verschleiß ebenfalls aufkommen. Der Preis des Bohrers orientiert sich dann am Preis des jeweiligen Baumarkts. Und der kann höher liegen als vergleichbare Bohrer im Internet.
Fazit:
Grundsätzlich lohnt sich der Kauf einer eigenen Bohrmaschine immer. Spontanreparaturen im Haushalt, kleinere Heimwerkerprojekte, große Gartenprojekte,… eine Bohrmaschine leistet immer gute Dienste und ist oft im Einsatz.
Die Preise beim Ausleihen einiger Baumärkte übersteigt meist bereits nach dem zweiten/ dritten Mal ausleihen den Preis eines soliden Mittelklassemodells, welches ich dann jedoch für einige Zeit mein eigen nennen kann und welches ich definitiv jederzeit zur Hand habe.