Der Bohrhammer

Ein Bohrhammer
Ein Bohrhammer für hartes Material

Ein Bohrhammer ist so etwas wie der große Bruder der Schlagbohrmaschine. Er verfügt in den meisten Fällen über ein serienmäßig verbautes SDS Plus Bohrfutter und ist mit einem separaten Schlagbolzen ausgestattet, welcher sich vor allem beim Bohren in Vollsteine und Beton bemerkbar macht. Die meisten Bohrhämmer besitzen außerdem drei verschiedene Einstellungen, bohren, schlagbohren und meißeln.
Wodurch das Einsatzgebiet eines Bohrhammers sehr vielseitig ist.
Zum Bohren in Holz, Metall und Kunststoffe ist ein Bohrhammer weniger gut geeignet, da er bauartbedingt eine geringere Drehzahl besitzt.
Wer dennoch andere Bohrer, wie zum Beispiel einen Holzbohrer ohne SDS Plus Aufnahme gebrauchen möchte, der sollte sich zusätzlich ein Schnellspannbohrfutter dazubestellen.
Mit diesem lassen sich auch konventionelle Bohrer mühelos sicher verwenden.

Was ist ein Bohrhammer?

Ein Bohrhammer erzielt aufgrund eines separat eingebauten Schlagwerks eine deutlich stärkere Schlagwirkung als ein Schlagbohrer. Dafür ist aber auch die Schlagfrequenz, so wie die Drehzahl erheblich geringer, was das Bohren in Metall, Holz und Kunststoff wiederum erschwert. Ein Bohrhammer kommt immer dann zum Einsatz, wenn aufgrund der Materialbeschaffenheit, eine handelsübliche Schlagbohrmaschine nicht mehr ausreicht.
Dies ist zumeist bei Vollstein, Beton oder auch Stahlbeton der Fall.

Die Bauweise und zusätzliche Kraft, über die ein Bohrhammer verfügt, birgt jedoch ebenfalls Nachteile.
So liegt das Gewicht eines Bohrhammers etwa 1 kg höher als bei einem Schlagbohrer.
Was sich bei längeren Einsätzen bemerkbar macht.

Durch die bei Bohrhämmern meistens zur Verfügung stehende Möglichkeit, nur die Schlagwirkung zu nutzen, lassen sich zum Beispiel auch Kabelschlitze oder Unterputzdosen zur Elektroinstallation in die Wand stemmen.
Auch alte Fliesen können mühelos entfernt werden. Diese Maschinen nutzen fast ausschließlich das SDS-Plus Bohrfutter, welches die Schlagwirkung optimal auf den Werkstoff überträgt.

Verschiedene Maschinen Typen

Bohrhämmer gibt es in den unterschiedlichsten Varianten.
Nicht alle davon sind für den Heimgebrauch geeignet.
Da Sie entweder zu teuer, zu schwer oder zu unhandlich für den Heimgebrauch sind.

Der pneumatische Bohrhammer

Pneumatische Bohrhämmer werden mit Druckluft betrieben und sind daher in ihrer Flexibilität stark eingeschränkt. Pneumatische Bohrhämmer wiegen je nach Verwendungszweck meist zwischen 10-50 kg. Diese Geräte kommen hauptsächlich im Bergbau zum Einsatz, für welchen sie auch entwickelt wurden.

Der hydraulischer Bohrhammer

Hydraulisch angetriebene Bohrhämmer sind in ihrer Funktionsweise ähnlich wie die pneumatischen Geräte. Haben jedoch ein sehr hohes Eigengewicht von um die 150 kg und sind daher nicht für den Privatgebrauch konstruiert.

Der elektrischer Bohrhammer

Dieses Funktionsprinzip, ist das wohl am meisten verwendete im privaten sowie im professionellen Einsatzgebiet. Ein separat angetriebener Schlagbolzen führt zu einem weniger schnellen, dafür aber deutlich stärkeren Schlag wie bei einer Schlagbohrmaschine.

Wofür brauche ich einen Bohrhammer?

Diese Geräte haben überwiegend dann Vorteile, wenn es um das Bohren in Mauerwerk und/oder Decken aus Vollstein oder Beton geht.
Egal ob eine neue Deckenlampe in die Betondecke des heimischen Wohnzimmers aufgehängt wird,
ein neues Geländer am Balkon oder einfach nur ein Spiegel an die Wand des Badezimmers befestigt wird.
Mit einem Bohrhammer und dem entsprechenden Bohrer sind Sie bestens ausgerüstet, all diese Arbeiten mühelos ausführen zu können.

Dank der SDS Plus Werkzeugaufnahme lassen sich unterschiedlichste Werkzeuge, darunter auch Meisel in den verschiedensten Formen und Variationen einspannen.
Wer seine alten Badezimmerfliesen entfernen, oder den Kabelschlitz für die neue Elektroinstallation selber ausstemmen möchte, der wird um einen Bohrhammer zufrieden sein.

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Neben dem Bohrhammer befindet sich auch ein Bohrersatz sowie Meißel im Lieferumfang. Dieses Paket ist mehr als ausreichend für den Heimgebrauch und stellt ein hervorragendes Preis- Leistungsverhältnis dar.

Mit dem Bohrhammer klappt das Bohren in Beton mühelos!

Sieht man sich den Aufbau dieser Geräte an, so sticht einem zuerst das separate mit einem Bolzen ausgestattete Schlagwerk ins Auge.
Dieses sorgt dafür, dass der ausgeführte Schlag erheblich stärker ausfällt und in Verbindung mit dem, bei Bohrhämmern üblichen SDS Plus Bohrfutter, optimal auf das zu Bohrende Material übertragen werden kann.
Dabei wird das Material durch die Schneide des Bohrers zermürbt und durch die Drehbewegung aus dem Bohrloch transportiert.

Kabel oder Akku bei einem Bohrhammer?

Die Frage nach dem Kabel oder doch lieber Akkugerät stellt sich auch bei einem Bohrhammer.
Fakt ist, egal ob Schlagbohrer oder Bohrhammer, akkubetriebene Geräte haben immer einen Gewichtsnachteil.
Heutige Akkus sind zwar sehr leistungsfähig, jedoch nach wie vor relativ schwer.
Wer weiß, dass bei den anstehenden Arbeiten immer eine Steckdose in der Nähe ist, der sollte meiner Meinung nach zu einem Gerät mit Kabel greifen. Diese sind meist nicht nur preiswerter als ihre mobilen Brüder, sondern liefern auch bei langwierigen Arbeiten eine gleichmäßige Leistung.

Akku-Geräte haben jedoch auch ihre Daseinsberechtigung.
Vor allem bei kurzweiligen Arbeiten oder dort, wo nicht immer eine Steckdose zur Verfügung steht, spielen sie ihre Vorteile aus.
Akkus in der oberen Preisklasse besitzen außerdem meist genügend Energie, um mehrere Stunden eine konstant hohe Leistung abzurufen.

Bild von Michael

Akku Bohrhammer (Bosch GBH 36V-Li Plus) nicht mehr missen. Da ich mehrmals täglich meinen Einsatzort wechseln muss und nicht immer eine Steckdose in der näheren Umgebung zu finden ist. Lässt es sich mit einem Akku betriebenen Bohrhammer deutlich besser Arbeiten als mit kabelgebundenen Geräten.

Wie viel Leistung sollte ein Bohrhammer haben?

Ein Bohrhammer ist für grobe Arbeiten konzipiert.
Hersteller günstiger Bohrhämmer versuchen mit einer möglichst hohe Leistung zu werben. Tatsächlich schaffen es diese Geräte dann aber meist nicht die Leistung auf das zu bearbeitende Material zu übertragen. So kann ein günstiges Gerät mit 1000 Watt schwächer sein, als ein guter Bohrhammer mit 800 Watt Leistung.

Zu gering sollte die Leistung jedoch in keinem Fall sein.
Als Faustregel gilt, eine Leistung von 800 Watt sollten die Geräte vorweisen können, um einigermaßen flexibel einsetzbar zu sein.

Neben der Leistung (Watt) spielt auch die Schlagenergie eine wichtige Rolle. Diese sollte bei etwa 2 Joule oder höher liegen. Dadurch wird gewährleistet, dass der Bohrer ohne große Krafteinwirkung auch härteste Materialien durchbohren kann.

Bohren mit dem Bohrhammer:

Die meisten Heimwerker begehen einen großen Fehler.
Sie drücken die Maschine zu stark gegen das zu bohrende Material.
Wird ein starker Druck auf das Gerät ausgeübt, reduziert sich die Hub-/Schlagwirkung, was zur Folge hat, dass der Bohrhammer nicht den optimalen Druck auf das Material ausüben kann.
In seltenen Fällen bleibt der Bohrer sogar im Bohrloch stecken und kann nur schwer wieder gelöst werden.

Auf was muss ich beim Kauf eines Bohrhammers achten?

Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Bohrhammer für grobe Anwendungsbereiche konzipiert ist.
Kalksandstein, Vollziegel oder sogar Stahlbeton bilden für ihn kein Hindernis.
Durch die bei den meisten Bohrhämmern verbaute Option die Drehbewegung auszuschalten,
ist es möglich mit einem Meißel, Kabelschlitze sowie alte Fließen zu entfernen.
Beim Bohren in harte Materialien benötigt man deutlich weniger Kraft wie bei einer Schlagbohrmaschine.
Wer jedoch häufiger Holz, Metall oder Kunststoffe bohren möchte, der wird mit einem Bohrhammer nicht glücklich und sollte sich bei den normalen Bohrmaschinen oder Schlagbohrmaschinen umsehen.
Diese besitzen eine deutlich höhere Drehzahl, welche ein zügiges, sauberes Bohren in die genannten Materialien ermöglicht.